Das richtige Lüften

Das richtige Lüftverhalten kann die Wohnqualität einer Wohnung stark beeinflussen. Wer richtig lüftet spart im Winter nicht nur Heizkosten sondern beugt auch Schimmelbildung vor und erhöht den Sauerstoffgehalt in den Räumen.

Neue gegen alte Luft

Das Soll-Ziel beim Lüften ist klar: Die alte, verbrauchte Luft soll raus, frische Luft soll rein ins Haus. Gleichzeitig soll gerade im Winter nicht zu viel Heizwärme verloren gehen. Doch bis Feuchtigkeit, Schadestoffe und Gerüche ihren Weg nach draußen finden, braucht es seine Zeit. Je nach Jahreszeit – oder besser gesagt nach Außentemperatur – funktioniert der Luftaustausch unterschiedlich gut. Die Regel lautet: Je größer der Temperaturunterschied zwischen innen und außen ist, desto schneller geht es voran beim Lüften.

Richtwerte für richtiges Lüften

  • Januar, Februar & Dezember: 5 Minuten
  • März & November: 10 Minuten
  • April & September: 15 Minuten
  • Mai & Oktober: 20 Minuten
  • Juni, Juli & August: 25 Minuten

Im Hochsommer muss also dreimal so lange gelüftet werden wie im Winter. Während der Heizperiode reichen 5 Minuten pro Lüftungsvorgang aus. Bei längerem Lüften wird zu viel Heizenergie verschwendet. Außerdem besteht die Gefahr, dass die Fensterlaibungen zu stark auskühlen und sich Schimmel bildet.

Drei Mal Lüften als absolutes Minimum

Die nächste Frage: Wie oft muss gelüftet werden? Das hängt vor allem vom Raum, dem Feuchtigkeitsaufkommen und von den Anwesenheitszeiten der Bewohner ab. Als Beispiel: Eine vierköpfige Familie gibt circa 10 bis 12 Liter Wasser am Tag an die Umgebung ab – durchs Atmen, Kochen, Duschen, Waschen etc.. In Badezimmer und Küche ist das Feuchtigkeitsaufkommen entsprechend größer, hier muss öfter gelüftet werden. Aber auch im Schlafzimmer ist nach dem Aufstehen einmal lüften fällig oder im Wohnzimmer, wo oft Pflanzen stehen, die Feuchtigkeit an die Raumluft abgeben. Insgesamt gilt als Richtwert:

  • Wer tagsüber nicht zu Hause ist, sollte wenigstens drei Mal täglich für Durchzug sorgen.
  • Am Wochenende oder bei Anwesenheit entsprechend öfter (mindestens vier bis fünf Mal täglich) lüften.
  • Auch wer das Haus mit einer Dämmung und/oder neuen, dichten Fenstern versehen lässt, muss verstärkt lüften, da kein Luftaustausch mehr über undichte Stellen erfolgen kann.
  • In Küche und Bad immer nach dem Kochen und Duschen Feuchtigkeit auslüften, im Schlafzimmer nach dem Aufstehen.

Schimmel sollte draußen bleiben

Wird die Feuchtigkeit nicht abgeführt, riskieren Hausbesitzer Schimmel. Die Raumluft nimmt die Feuchtigkeit als unsichtbaren Dampf in sich auf, bis sich das Wasser an kalten Oberflächen wieder niederschlägt. Auf diesem kalten, feuchten Untergrund gedeiht Schimmel besonders gut. Mit cleverem Heizen und Lüften halten Hausbesitzer die Wände, Decken und Böden trocken. Praktische Hilfsmittel sind Luftqualitätsfühler und Luftfeuchtemesser (Hygrometer).

Quelle: Energie Fachberater

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