Gasheizungen bei Mietobjekten

Neben den hohen Stromkosten sorgen die stark gestiegenen Gaskosten bei vielen Haushalten für Probleme. Mieter haben prinzipiell keinen direkten Einfluss auf einen Austausch des Heizsystems, müssen dennoch die Energiekosten für Heizung und Warmwasseraufbereitung tragen. Diese sind derzeit um 70 Prozent höher als noch im Vorjahr. Von dieser Preisentwicklung sind in Österreich rund eine Million Haushalte betroffen, viele davon in der Bundeshauptstadt Wien.

Das Justizministerium prüft derzeit die Möglichkeit eines Preisabschlages bei Mietwohnungen mit Gasheizungen. Vorerst sollte diese Regelung nur bei Objekten im Vollanwendungsbereich des Mietrechtsgesetzes (MRG) gelten. Einfach umsetzen ließe sich das neben den Richtwert- auch bei den Kategoriemieten. Den Vermietern sollte mit Förderungen ein Anreiz zum Ausstieg aus fossilen Energieträgern geschaffen werden.

Interessensvertretungen der Vermieter sehen eine solche, mögliche Gesetzesänderung jedoch kritisch. In Wahrheit könnten sich die Vermieter nicht aussuchen, womit in ihren Wohnungen geheizt werde. Ein Fernwärmeanschluss sei auch in Wien aus Kapazitätsgründen derzeit nicht sofort und überall möglich. Eine Wärmepumpeninstallation sei in der Stadt aus Platzgründen und weil die Geräte laut sind oft nicht möglich. Hinzu komme, dass der Eigentümer nicht immer allein bestimmen könne, welches Heizsystem eingesetzt werde. Oft sei dafür ein Beschluss der Eigentümergemeinschaft nötig.

Politisch zeichnet sich derzeit noch keine Einigung auf einen Gesetzestext ab. Sollten die Energiekosten jedoch noch längerfristig auf hohem Niveau verbleiben wird eine solche Anpassung wahrscheinlich.

Quelle: Der Standard

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